Gravelbikes sind DER Fahrradtrend 2020. Diese Crosser mit Rennradlenker und viel Komfort fühlen sich auf Schotter am wohlsten. Das passt natürlich perfekt zu unserem Hymer ML-T Allrad, der genauso gerne abseits der Straße unterwegs ist. Ein riesiges Netz an erstklassigen Gravelroads haben wir in Dänemark entdeckt. Genau das richtige Areal, um mal ein bisschen Staub aufzuwirbeln! |
Staubige Angelegenheit
Von Kiel aus sind es nur zweieinhalb Stunden bis an die Westküste Jütlands, dem Festland Dänemarks. Die Region ist bei deutschen Touristen extrem beliebt. Verständlich, gigantische Strände, eine wilde Nordsee und die typische dänische Lebensart haben ihren unverwechselbaren Reiz. Neben den bekannten touristischen Attraktionen rückt eine Aktivität in unserem nördlichen Nachbarland immer mehr in den Fokus: Radfahren. Geht es ums Biken in der City, hat man mit Kopenhagen bekanntermaßen eine Vorzeigemetropole geschaffen. Aber auch sportive Biker werden in Dänemark bestens bedient: Für Mountainbiker gibt es verstreut über das gesamte Königreich dutzende hervorragende Trailparks, Rennradfahrer können sich auf flachen, schnurgeraden Straßen durch atemberaubende Landschaft austoben, Tourenfahrer auf einem großen Netz an Radwegen. Mit dem Auftauchen der Gravelbikes werden plötzlich auch Schotter- und Waldwege extrem interessant, und davon haben die Dänen ein gigantisches Angebot. Mühelos kann man parallel zur Nordsee kilometerlang Staub schlucken, es gibt wenige Gegenden in Europa, die ähnlich perfekte Bedingungen bieten. Unser Ziel ist der Ort Henne Strand, an der Westküste Jütlands. Na klar, es ist reiner Luxus, mit dem 4x4 Hymer die Reise in Angriff zu nehmen, schließlich planen wir, die Offroad-Strecken mit dem Bike zu fahren. Aber was für eine enorme Bereicherung ist es für unseren Trip, die Schotterpisten locker mit dem Reisemobil zu nehmen: Souverän bügelt das HYMER ML-T Allrad die holperigen Strecken nieder, nichts klappert oder scheppert, sofern man alles gut verstaut hat. Bikes nehmen bequem in der Heckgarage Platz, die Zuladung ist mit bis zu 450 Kilogramm enorm, für Gravelbikes mit einem Gewicht von unter 10 Kilogramm nahezu verschwenderisch. |
Staub aufwirbeln - kann auch das Hymer ML-T Allrad 570 |
Take Me Home, Gravel Road
Wir genießen unglaubliche Selbständigkeit, im Wohnmobil findet sich alles, was wir brauchen: ein großzügiges Bad mit Dusche, WC, Waschbecken, ein dreiflammiger Gasherd, großzügiger Kühlschrank, ausreichend Stauräume. Es lässt. Fahrer- und Beifahrersitz lassen sich nach hinten drehen, in Kombination mit dem 360°-Tisch entsteht eine lauschige Essecke. Der nächste Morgen, das Wetter ist grau, aber das macht einem Gravelbike nichts aus. Sein Bruder, das Querfeldeinrad, kann sich locker durch Schlamm wühlen, dem stehen Gravelbikes in nichts nach. Schnell geht es los, kleine Steinchen fliegen, die Geschwindigkeit ist enorm. Gebaut für Schotter und lange Distanzen, fühlen sich Gravelbikes auf nahezu jedem Untergrund wohl. Sie sind echte Allroundkünstler, liefern Komfort, Speed und exzellente Geländetauglichkeit. Der gebogene Lenker bietet viele Griffmöglichkeiten, unten gefasst eine gute aerodynamische Sitzposition. Gravelbikes kommen in der Regel ohne Federung, aber mit Scheibenbremsen daher. Disc Brakes erhöhen die Sicherheit – aber auch das Gewicht. Letzteres zu reduzieren ist nicht Hauptanliegen eines Gravelbikes. Robustheit, Langstreckentauglichkeit und Kontrolle stehen da schon eher auf der Agenda. Ein perfektes Rad für Bikepacking, Schotter-Alpentrails, Marathons oder Mehrtages-Touren. |
Am liebsten querfeldein dank Allrad
Steinreiche Gegend
Das Netz an Schotterstraßen an der Westküste Jütlands ist erstaunlich. Bis zum Horizont und weiter geht es, staubiger Kilometer reiht sich an staubigen Kilometer, persönlich kenne ich keine andere Gegend in Europa, die das bietet. Es geht links ab auf den Strand, bretthart die Piste direkt an der Wasserkante entlang, Möwen fliegen erschrocken hoch, die Sonne steht tief, man hört nichts als das surrende Abrollen der Reifen. Spätes Ankommen am Hymer, Rührei und Nudeln auf dem dreiflammigen Gasherd, Füße hoch und aufs Meer schauen. Das Platzangebot ist erstaunlich groß, nichts wird vermisst, „my mobile home is my castle“. Noch am Abend fahren wir ein Stück weiter Richtung Ringkøbing Fjord. Hinter Nymindegab die gleiche Szenerie: Gravelroads bis zum Abwinken. Auch der Hymer 4x4 lässt noch mal seine Muskeln spielen, erstaunlich dabei das Handling, man hat das Gefühl, in einem viel kleineren Fahrzeug zu sitzen. Einparken, ausparken, rangieren, Kurven fahren – ein echtes Spaßmobil mit Übernachtungsmöglichkeit. Wir bleiben noch einige Tage in Dänemark, eines unserer perfekten Sehnsucht-Nahziele. Die unvergleichliche Landschaft, das Meer, die Strände, die kleinen Ortschaften mit den liebenswerten Menschen, für uns wohlschmeckendes Lebenselixier. Und obwohl es so schnell zu erreichen ist, ist es so anders – und noch nicht einmal überlaufen. Wir werden uns bald wiedersehen, denn noch haben wir nicht alle Ecken erkundet. Noch längst nicht. |